Schütze dich
und dein Team gegen Gewalt

Taschenkarte Allgemein sicherimKontakt

#sicherimKontakt TASCHENKARTE FÜR FÜR BESCHÄFTIGTE IM ÖFFENTLICHEN DIENST

Professionelle Vorbereitung auf „kritische Termine“

Sofern kritische Termine im Vorfeld bekannt sind, sollten sich Beschäftigte professionell auf sie vorbereiten. Dazu gehört die Vorbereitung, auf das anstehende Gespräch und die eigenen
Ziele sowie auf mögliche Provokationen. Wichtig ist auch, die eigenen Ressourcen und Möglichkeiten richtig einzuschätzen. Bei problematischen Terminen ist Vorsorge zu treffen, d. h. Kollegen oder Vorgesetzte sollen informiert und gebeten werden, aufmerksam zu sein oder den Termin gegebenenfalls zu begleiten. Gleichzeitige Durchführung von Kundengesprächen in Doppelbüros sollen vermieden werden. Ausreichend Pausen sind einzuplanen.

Quelle: Handlungsempfehlungen Innendienst S. 13

Grundlagen der Kommunikation

Um eine deeskalierende Kommunikation sicherstellen zu können, ist diese in Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zu trainieren. Dabei sollten u.a. die betrieblichen Standards der Gesprächsführung, Aspekte zur Gesundheitsförderung und Stressprävention als Grundlage für die Trainings und Seminare dienen.

Kommunikations- und Deeskalationstrainings anbieten

Um eine sichere und gewaltfreie Kommunikation, sowie Handlungssicherheit bei stressbeladenen Situationen zu erlangen, sollen geeignete Trainings für Arbeitsbereiche mit Kundenkontakt angeboten werden. Dabei sollen u.a. die betrieblichen Standards der Gesprächsführung, Aspekte zur Gesundheitsförderung und Stressprävention als Grundlage für die Trainings und Seminare dienen. In Arbeitsbereichen, in denen Beschäftigten ggf. körperliche Übergriffe drohen, steigern regelmäßige Deeskalationstrainings und/oder Trainings zu Eingriffstechniken die Handlungssicherheit betroffener Beschäftigter.

  • „  Inhalte eines Kommunikationstrainings können sein:
  • „  Eigen- und Fremdwahrnehmung
  • „  verbale und nonverbale Kommunikationsfähigkeiten
  • „  Gesprächsführung in allgemeinen und besonderen Situationen
  • „  teaminterne Kommunikation
  • „  Kommunikation bei nicht tolerierbarem oder respektlosem Verhalten Dritter
  • „  Kommunikations- und interkulturelle Kompetenz-Trainings sowie deren Anwendung

Quelle: Handlungsempfehlungen Innendienst S. 11/12

Wenn Sie körperlich angegriffen werden oder in der Ausübung Ihrer Funktion gestört werden:

  • Zögern Sie nicht, die Polizei über den Notruf 110 zu verständigen, wenn Sie bedroht werden.
  • Fordern Sie unbeteiligte Personen, wie etwa Passanten, aktiv zur Hilfeleistung auf. Sprechen Sie diese Personen gezielt an. Auf diese Weise ist es Unbeteiligten möglich, eine Notsituation zu erkennen und über den Notruf 110 die Polizei zu informieren.
  • Suchen Sie öffentliche Bereiche, wie z. B. Geschäftslokale oder öffentliche Verkehrsmittel auf. Verständigen Sie alsbald die Polizei über den Notruf 110.
  • Erstatten Sie in jedem Fall Strafanzeige bei der Polizei.

Quelle: https://lka.polizei.nrw/

„Abwehrwaffen“

Die Polizei bewertet den Einsatz sogenannter Abwehrwaffen, wie z. B. Abwehrsprays, kritisch. Jede Unsicherheit in der Handhabung, jede zeitliche Verzögerung des Einsatzes, kann fatale Folgen für Sie selbst haben. Täter könnten Ihnen eine „Abwehrwaffe“ entreißen und sie dann gegen Sie einsetzen.

Der Einsatz von Abwehrsprays gegen Personen kann zudem strafrechtlich relevant sein. Beachten Sie, dass für alle Waffen, die dem Waffengesetz unterliegen und unter bestimmten Voraussetzungen in der Öffentlichkeit „geführt“ werden dürfen, ein Führungsverbot bei öffentlichen Veranstaltungen gem. § 42 WaffG besteht. Es handelt sich hierbei um eine Straftat. Der folgende Link führt Sie zum Waffenkalender des Ministeriums des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen.