Präventionskampagne #sicherimDienst
„Sicher im Dienst“ ist eine Präventionskampagne des Landes Nordrhein-Westfalen als ein Baustein der NRW-Initiative für „Mehr Schutz und Sicherheit von Beschäftigten im öffentlichen Dienst“. Kernelement der Kampagne ist das bundesweit einmalige behördenübergreifende Präventionsnetzwerk #sicherimDienst zur Verbesserung der Gewaltprävention für den gesamten öffentlichen Dienst in Nordrhein-Westfalen in Verbindung mit einem berufsgruppenübergreifenden Präventionsleitfaden.
Beschäftigte, Vorgesetzte und Behördenleitungen sollen durch den Austausch von Praxisbeispielen und Erfahrungen im Umgang mit Gewalt in die Lage versetzt werden, konkrete Verbesserungen vorzunehmen und sich zu informieren. Geeignete Maßnahmen sollen übertragen und größtmögliche Handlungssicherheit im Umgang mit Gewaltvorfällen geschaffen werden. Zum weiteren Ausbau des Präventionsnetzwerkes ist es ein wichtiges Ziel, #sicherimDienst noch bekannter zu machen. Mit einer vergrößerten Reichweite können weitere Tipps und Tricks zum Umgang mit Gewalt dem Netzwerk dargestellt werden, damit möglichst viele Beschäftigte von praxisnahen Lösungsstrategien erfahren.
Das Präventionsnetzwerk #sicherimDienst ist Teil der seit 2021 laufenden NRW-Initiative „Mehr Schutz und Sicherheit von Beschäftigten im öffentlichen Dienst“. Die Landesregierung hat sich in zwei Kabinettsitzungen mit der Initiative beschäftigt und den weiteren Ausbau des Netzwerks und die Fortschreibung des Präventionsleitfadens von #sicherimDienst beschlossen. In diesem Rahmen hat das Land eine dauerhafte interministerielle Arbeitsgruppe eingerichtet und beim Polizeipräsidium Münster eine hauptamtliche Geschäftsstelle der Koordinierungsgruppe des Präventionsnetzwerks installiert. Für die NRW-Initiative sind gesonderte Haushaltsmittel bereit gestellt, und die Landesregierung beteiligt sich auch immer wieder unmittelbar bei der Kampagnenführung von #sicherimDienst. Anerkennung, Schutz und Sicherheit aller Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist Arbeitsprogramm der neuen Landesregierung.
Angesprochen sind alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Nordrhein-Westfalen. Dies können sowohl Mitarbeitende, Personalräte/-vertretungen oder Personen mit Leitungsfunktion aus folgenden Bereichen sein:
- Beschäftigte im Innendienst mit Publikumsverkehr, z.B. Angehörige von Jobcentern, Finanz- oder Straßenverkehrsämtern
- Operativ- und Einsatzkräfte im Außendienst, z.B. Angehörige der Feuerwehr, Steuerfahndung oder im ÖPNV
- Dienstleistende, z.B. in Bereichen der Pflege, im Service oder bei Prüfungstätigkeiten
- Mandats- oder besondere Amtsträger, z.B. in der Kommunalpolitik oder in sonstigen Funktionen mit verbundener Bekanntheit
- Lehr- oder pädagogische Fachkräfte, z.B. im Bildungs- und Erziehungssektor
Aufbau und Struktur von #sicherimDienst
Das Präventionsnetzwerk #sicherimDienst umfasst Mitglieder, Behörden, Institutionen, Verbänden oder Organisationen. Darunter sind Beschäftigte, Führungskräfte, Ansprechpersonen, Lehr- und wissenschaftliches Personal, Vertretungen, Beauftragte und Verantwortliche - alle aus unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen des öffentlichen Dienstes.
In der Koordinierungsgruppe des Präventionsnetzwerkes #sicherimDienst engagieren sich im Nebenamt Beschäftigte aus unterschiedlichen Bereichen des öffentlichen Dienstes. Dadurch können verschiedene Perspektiven und Erfahrungen in die Arbeit von #sicherimDienst eingebracht werden. Der Leiter der Koordinierungsgruppe ist Polizeioberrat Andre Niewöhner.
In der Umsetzung der Aufgaben und Ziele wird die Koordinierungsgruppe durch eine hauptamtliche Stabsstelle unterstützt. Als Ansprechpersonen der Geschäftsstelle stehen Ihnen Anne Herr, Pia Austrup, Markus Wieck und Ralf Hövelmann zur Verfügung. Organisatorisch ist die Geschäftsstelle dem Leitungsstab des Polizeipräsidiums Münster zugeordnet.
Zur Erarbeitung und Umsetzung der NRW-Initiative hat das Ministerium des Innern eine interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) eingerichtet, in der alle Ressorts der Landesregierung vertreten sind. Die erste Sitzung der IMAG war am 2. Juli 2021 und findet seit dem in regelmäßigen Abständen zusammen mit der Geschäftsstelle und dem Leiter der Koordinierungsgruppe statt. Die IMAG wird vom Inspekteur der Polizei Michael Schemke geleitet. Sein ständiger Vertreter ist der Polizeipräsident von Köln, Falk Schnabel.
Dem Präventionsnetzwerk #sicherimDienst sind bereits mehr als 2.300 Beteiligte aus über 850 verschiedenen Bereichen der Landes- und Kommunalverwaltungen NRW, Sozialversicherungsträgern und öffentlich-rechtlichen Einrichtungen, kommunale Spitzenverbände und Berufsvertretungen beigetreten. Gemeinsam setzen sie damit ein starkes Zeichen gegen Gewalt in jeder Form gegenüber Beschäftigten im öffentlichen Dienst.
Die Netzwerkpartner/innen kommunizieren in einem geschützten Projektbereich der Kommunikationsplattform „NRW-Connect extern“. Neben der Nutzung als Kommunikationsplattform finden Sie hier weitere Informationen, Dokumente, Präsentationen, Best-Practice-Beispiele, einen Projekt-Blog usw. Voraussetzung für die Anmeldung ist eine Beschäftigung im oder für den öffentlichen Dienst.
Kontakt und Aufnahme ins Netzwerk
Machen Sie mit und beteiligen Sie sich mit Ihren Erfahrungen und Ideen und werden Sie Teil des behördenübergreifenden Netzwerkes! Senden Sie uns eine kontakt[at]sicherimdienst.nrw (E-Mail), rufen Sie uns an (0251-275 1125) oder nutzen Sie das Anmeldeformular.
Nein. Ein Beitritt ins Netzwerk #sicherimDienst und alle dazugehörigen Angebote sind kostenfrei. Die Beendigung der Mitgliedschaft ist jederzeit möglich und es entstehen Ihnen keine Nachteile.
In unserem Präventionsleitfaden werden neben der Wissensvermittlung zu Ursachen und Formen der Gewalt allgemeine Hilfsstellungen und Handlungsempfehlungen zur Verfügung gestellt. Zusätzlich finden Sie Tipps zur Vorbereitung, für den Umgang und zur Nachsorge im Zusammenhang mit (körperlichen) Angriffen, spezifisch zugeschnitten auf Ihr jeweiliges Tätigkeitsfeld im öffentlichen Dienst.
In dem Präventionsnetzwerk können sich Beschäftigte aus allen Berufsgruppen des öffentlichen Dienstes austauschen und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Fragen finden. Durch die Sammlung von geeigneten Praxisbeispielen zum Umgang mit Gewalt werden hilfreiche Tipps und Erfahrungen miteinander geteilt.
Sie können #sicherimDienst auf unterschiedlichen Wegen folgen oder mit uns in Kontakt treten:
- E-Mail: kontakt[at]sicherimdienst.nrw (kontakt[at]sicherimdienst[dot]nrw)
- Telefon: 0251-275 1125 (Stabsstelle)
- LinkedIn: #sicherimDienst
- Twitter: @sicherimDienst
- YouTube: @sicherimDienst
- Instagram @sicherimDienst
- Postanschrift: Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen, 40190 Düsseldorf
Handlungsempfehlungen des NRW Präventionsleitfadens zum Umgang mit Gewalt
Im öffentlichen Dienst gibt es zahlreiche Berufsbilder. Sie unterscheiden sich unter anderem dadurch, wie und unter welchen Rahmenbedingungen die Bediensteten ihre jeweilige Tätigkeit ausüben. Unabhängig von der eigenen Berufsgruppe oder Tätigkeit gibt es im Präventionsleitfaden allgemeine Handlungsempfehlungen, die für alle Angehörigen des öffentlichen Dienstes helfen können. Dazu gehören beispielsweise ein geschärftes Bewusstsein für Gefahrensituationen und allgemeine Hilfsstellungen zur Vorbereitung, für den Umgang und zur Nachsorge im Zusammenhang mit (körperlichen) Angriffen. Neben diesen allgemeinen Empfehlungen sind grundsätzliche Informationen, wie beispielsweise Ursachen und Formen der Gewalt, dargestellt. Darüber hinaus enthält der Präventionsleitfaden zielgruppenspezifische Handlungsempfehlungen, die sich nach den Tätigkeiten und der Form des Bürgerkontaktes gliedern (https://www.sicherimdienst.nrw/themen/allgemeine-hilfestellungen).
Im Präventionsleitfaden für „Mehr Schutz und Sicherheit von Beschäftigten im öffentlichen Dienst“ wurden die aktuellsten Erkenntnisse und Empfehlungen im Umgang mit Gewalt zusammengestellt. Der Präventionsleitfaden und die berufsgruppenspezifischen Handlungsempfehlungen können hier (https://www.im.nrw/service/broschueren) kostenfrei bestellt werden, bzw. stehen hier (https://www.sicherimdienst.nrw/download) zum Download zur Verfügung.
Als Führungskraft sind Sie auf einer spezielleren Ebene für die größtmögliche Sicherheit Ihrer Mitarbeitenden verantwortlich. Neben den allgemeinen Verfügungen und Vorgaben an Leitungsfunktionen kann dies durchaus eine Herausforderung darstellen. In unserem Präventionsleitfaden werden daher auch strukturelle Aspekte, wie Führungsverantwortung und Arbeitsschutz thematisiert (https://www.sicherimdienst.nrw/themen/fuehrungsverantwortung-und-arbeit…).
Im Rahmen der Umsetzung der NRW-Initiative wurden in der Landesprojektgruppe die Teilprojekte „Netzwerk und Kommunikation“, „Präventionsleitfaden“ und „Forschung“ gebildet. Das Institut für Polizei- und Kriminalwissenschaften verantwortete die Leitung des Teilprojekts Forschung und wurde durch die Expertise weiterer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützt (HöMS, DHPol, KKF NRW, LAFP NRW). Als Ergebnis des Teilprojektes ist ein Forschungsbericht entstanden, der die Trends einschlägiger und aktueller Studien beleuchtet (https://www.sicherimdienst.nrw/forschung).
Gerne würden wir diese auf unserer Internetseite und/oder im internen Bereich bei NRW-Connect den anderen Netzwerkmitgliedern zur Verfügung stellen. Schicken Sie dafür gerne Ihren Vorschlag oder die dazugehörigen Unterlagen an kontakt[at]sicherimdienst.nrw (kontakt[at]sicherimdienst[dot]nrw).
NRW-Initiative
Die NRW-Initiative „Mehr Schutz und Sicherheit von Beschäftigten im öffentlichen Dienst“ setzt ein klares Zeichen für null Toleranz bei Gewalt. Mit dem Kabinettbeschluss vom 8. Juni 2021 durch die nordrhein-westfälische Landesregierung sollen Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt werden, die den Schutz und die Sicherheit von Beschäftigten erhöhen. Mit der NRW-Initiative stellt sich die Landesregierung hinter alle, die sich tagtäglich – egal an welcher Stelle – für das Gemeinwohl einsetzen.
Im Rahmen der NRW-Initiative soll für die Thematik intern und extern sensibilisiert und Beschäftigten, Führungskräften und Behördenleitungen verschiedene Lösungsstrategien angeboten werden. In einem Präventionsleitfaden sind aktuellste Erkenntnisse und Empfehlungen zum Umgang mit Gewalt zusammengestellt. Zudem ermöglicht das Präventionsnetzwerk #sicherimDienst einen behördenübergreifenden Austausch von Erfahrungen und Tipps im Umgang mit Gewalt und macht geeignete Praxisbeispiele unter den Netzwerkmitgliedern bekannt.
Immer häufiger sind Beschäftigte im öffentlichen Dienst mit aggressivem Verhalten, verbalen Anfeindungen und physischen Angriffen konfrontiert – Einsatz-, Rettungs-, und Vollzugskräfte, Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher, Mitarbeitende in publikumsnahen Behördenbereichen oder Bedienstete im ÖPNV. Deshalb hat die nordrhein-westfälische Landesregierung mit Kabinettbeschluss vom 8. Juni 2021 die Erarbeitung und Umsetzung einer NRW Initiative „Mehr Schutz und Sicherheit von Beschäftigten im öffentlichen Dienst“ gestartet. Öffentliche Auftaktveranstaltung der NRW Initiative unter Beteiligung von Innenminister Herbert Reul war am 25. Juni 2021. Anschließend wurde das Ministerium des Innern beauftragt, eine interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) zur Erarbeitung und Umsetzung der NRW-Initiative einzurichten. Darüber hinaus wurde zum Aufbau des Präventionsnetzwerks und zur Erstellung des Leitfadens eine ressortübergreifende Landesprojektgruppe eingerichtet. Daran haben über 70 Projektmitglieder aus allen Berufsgruppen des öffentlichen Dienstes, der Landesverwaltung und Expertinnen und Experten aus der wissenschaftlichen Forschung mitgewirkt. Offizielle Auftaktveranstaltung dieses Landesprojektes war am 23. August 2021 und wurde durch den Projektleiter Polizeioberrat Andre Niewöhner koordiniert. Nach knapp einem Jahr wurde das Landesprojekt am 2. Juni 2022 offiziell für beendet erklärt und an das weiterführende Präventionsnetzwerk #sicherimDienst übergeben. Das Netzwerk sensibilisiert für das Thema „Gewalt am Arbeitsplatz“, bietet Beschäftigten Unterstützung und gewährleistet Austausch und Zusammenarbeit bei der Gewaltvorsorge. Zudem setzt #sicherimDienst die Ergebnisse des Landesprojekts im Rahmen der NRW-Initiative weiter um. Und diese Initiative geht weiter: Anerkennung, Schutz und Sicherheit aller Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist Arbeitsprogramm der neuen Landesregierung.
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