Taschenkarte für Mandatsträgerinnen und Mandatsträger
Onepager: Sicherheitsempfehlungen für politisch Aktive
ÜBERALL RELEVANT: GESCHLECHTSBEZOGENE GEWALT UND GEWALT GEGEN MINDERHEITEN
Ob #sicherzuHause, #sicherimBüro oder #sicherimInternet:
Frauen in der Politik sind auf besondere Weise von Angriffen betroffen. Denn während Männer eher in ihrer Rolle als Politiker angegriffen werden, erfahren Frauen häufig sexistische Beleidigungen und Bedrohungen. Sie sind beispielsweise besonders häufig von Hasspostings (zum Beispiel von sexualisierten Beleidigungen) betroffen. Die sexistischen Angriffe reichen von „fatshaming“ und gefälschten Nacktbildern bis hin zu Vergewaltigungsdrohungen. Angriffe dieser Art wirken besonders intim und sind nur schwer von der eigenen Person zu trennen.
Auch Mitglieder der LGBTIQ+-Gemeinschaft sowie Personen, die als „nicht-deutsch“ gelesen werden sind besonders häufig Zielscheibe sexistischer oder rassistischer Angriffe.
Machen Sie sich bitte bewusst:
Sie sind niemals persönlich schuld oder verantwortlich sind für das, was Ihnen zustößt! Angriffe dieser Art sind ein systematischer Einschüchterungsversuch gegenüber Ihrer Personengruppe (sogenanntes „message crime“). Sie richten sich also nicht gegen Sie persönlich, doch Ihre Person dient als Projektionsfläche. In der Projektionsfläche der weiblichen Mandatsträgerin kreuzen sich aus Sicht der Täter gleich zwei „Feindbilder“ – das der Feministin, die traditionelle Geschlechterbilder infrage stellt, und das der Politikerin.
Wichtig zu wissen:
Geschlechtsbezogene und sexistische Beleidigungen oder Bedrohungen können strafbar sein. Bringen Sie Straftaten daher konsequent zur Anzeige. Sprechen Sie im privaten Umfeld über Ihre Situation. Es kann auch helfen, mit erhaltenen Drohungen oder Angriffen gezielt an die Öffentlichkeit zu gehen. Vereinen Sie Ihre Kräfte in entsprechenden Unterstützungsnetzwerken.
Hass ist keine Meinung und muss nicht als Teil des Jobs hingenommen werden!
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