Erfolgreicher Abschluss für das ressortübergreifende Landesprojekt “Mehr Schutz und Sicherheit von Beschäftigten im öffentlichen Dienst“.
Die Zeitvorgabe war kurz und die Zielsetzung groß. Nach Kabinettbeschluss der NRW-Landesregierung genau vor einem Jahr am 08.06.2021 sollte im Rahmen einer NRW-Initiative für alle Berufsgruppen des öffentlichen Dienstes ein übergreifender Präventionsleitfaden erarbeitet und ein gemeinsames Präventionsnetzwerk eingerichtet werden. In drei Teilprojekten waren über 70 Projektmitglieder aus allen Berufsgruppen des öffentlichen Dienstes, der Landesverwaltung und Expertinnen und Experten aus der wissenschaftlichen Forschung daran beteiligt. Nach arbeitsintensiven Monaten ist das ressortübergreifende Landesprojekt am Donnerstag (02.06.2022) offiziell für beendet erklärt und an das weiterführende Präventionsnetzwerk #sicherimDienst übergeben worden. Projektleiter und Netzwerk-Koordinator Andre Niewöhner bedankte sich herzlich bei allen Beteiligten für das große Engagement, die Unterstützung und das Vertrauen: „Wir waren überzeugt, hatten einen Plan und viel Optimismus! Und jetzt geht's erst richtig los…"
…Denn das durch die Projektarbeit geschaffene Netzwerk #sicherimDienst soll Beschäftigten beim Thema Gewalt am Arbeitsplatz auch langfristig weiter Unterstützung bieten. Die nächsten Arbeitsschritte der Koordinierungsgruppe und der Geschäftsstelle sind schon in Planung: Der Austausch unter den Partnern in Sachen Sicherheit wird weiter vorangetrieben. Dabei spielen best-practice-Beispiele eine besondere Rolle. Und: Das Netzwerk soll weiter wachsen und durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit noch bekannter werden. „Wir wollen langfristig Verbesserungen für die Sicherheit Beschäftigten im Öffentlichen Dienst schaffen", machte Niewöhner deutlich. „#sicher im Dienst ist keine Eintagsfliege sondern auf langfristige Effekte zwischen den Netzwerkpartnern ausgelegt.“ Ziel des Projekts war, eine Plattform zu schaffen, in der Beschäftigte die Möglichkeit bekommen, sich umfassend über das Thema Gewalt im Dienst zu informieren, sich untereinander darüber auszutauschen und konkrete und praxisnahe Handlungsempfehlungen zu erhalten. „Das Ausmaß des Erfolges hat uns dabei selbst überrascht", sagte Niewöhner. Mehr als 500 Personen und über 250 Behörden und Institutionen sind mittlerweile im Netzwerk vertreten.
An der pandemiebedingt verschobenen Projektabschlussveranstaltung auf dem Gelände des LAFP in Münster nahmen neben Projektmitgliedern auch Vertreter des Innenministeriums, der interministeriellen Arbeitsgruppe sowie der Koordinierungsgruppe des Präventionsnetzwerks teil. Ingo Dudenhausen, Referatsleiter im IM NRW, die Polizeipräsidentin von Münster, Alexandra Dorndorf, sowie Matthias Brach aus dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft gingen in ihren Grußworten auf die Bedeutung, die Hintergründe und den Verlauf der NRW-Initiative ein und dankten dem Landesprojekt für die schnellen und hilfreichen Ergebnisse. Neben einer gemeinsamen Nachbetrachtung der Projektarbeit wurden unter anderem best-practice Beispiele der Netzwerkpartner („Gütersloher Modell" der Kennzeichnung von Schulen, Berufsspezifisches Interventions- und Sicherheitstraining BIUS aus Recklinghausen und Einführung eines Melde- und Auskunftssystems der Stadt Bonn) sowie Forschungsergebnisse aus der Befragung AMBOSafe („Angriffe auf Mitarbeitende von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben") präsentiert.
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