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Gewalt und Gewaltprävention im Krankenhaus

Neuer Leitfaden „Gewalt und Gewaltprävention im Krankenhaus“

So vielfältig die Aufgaben und die Arbeitsplatzgestaltung in Krankenhäusern sind, so vielfältig zeigen sich auch die Bilder der Gewalt. Respektlosigkeit und Aggressivität im Krankenhaus gehören vielfach zum dienstlichen Alltag. Teilweise haben sie sich schon so sehr manifestiert, dass sie von den Betroffenen häufig gar nicht mehr wahrgenommen werden. Die Situationen, in denen Übergriffe geschehen, sind oft nicht kalkulierbar und schon simple Entscheidungen oder Meinungsverschiedenheiten können Anlass für Konfrontation, Frustration und Aggression sein. Auch körperliche Übergriffe sind längst keine Seltenheit mehr. 

Auf Grund dieser Entwicklungen hat das Präventionsnetzwerk #sicherimDienst gemeinsam mit der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e. V. (KGNW) den Entschluss gefasst, einen spezifischen Leitfaden für den Klinikbereich zu erarbeiten. Durch die Vermittlung von Fachwissen und hilfreichen Lösungsmöglichkeiten sollen der Schutz und die Sicherheit der Beschäftigten in Kliniken verbessert werden. Der Impuls dazu wurde durch zwei parallele Ereignisse verstärkt: Im NRW-Landtag wurde die KGNW um Stellungnahme in einer Sachverständigenanhörung zum Thema „Gewaltprävention im Gesundheitswesen“ gebeten. Und zugleich hatte das Präventionsnetzwerk #sicherimDienst erste Handlungsempfehlungen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst erstellt. Dabei wurde festgestellt, dass die Arbeit in Kliniken einige Besonderheiten aufweisen, die im Rahmen der Gewaltprävention Anpassungen erfordern. 

Zur Umsetzung des Projekts rief die KGNW 2023 eine Arbeitsgruppe ins Leben mit Vertreterinnen und Vertretern aus NRW-Krankenhäusern (St. Rochus-Hospital Telgte, Evangelisches Klinikum Bethel, Evangelisches Krankenhaus Mülheim) sowie mit Vertreterinnen und Vertretern des Netzwerks #sicherimDienst und der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen. Der aus der AG entstandene Leitfaden zu „Gewalt und Gewaltprävention im Krankenhaus“ bietet konkrete Handlungsempfehlungen und Hilfestellungen für die Beschäftigten und dient wie eine Art „Checkliste“ als Orientierung zum Thema Gewaltschutz. Zentral ist dabei die klare Botschaft nach außen: Gewalt hat im Krankenhaus keinen Platz und wird auf keinen Fall toleriert! 

Das ist ganz im Sinne von #sicherimDienst. Thematisieren, Handlungssicherheit erzeugen, sich kümmern und ein starkes Signal für mehr Sicherheit der Mitarbeitenden in den Kliniken setzen. 

Die Krankenhausgesellschaft KGNW ist der Zusammenschluss der Krankenhausträger und ihrer Spitzenverbände und vertritt die Interessen von 340 Krankenhäusern gegenüber der Politik, den Kostenträgern und der Öffentlichkeit.