Schütze dich
und dein Team gegen Gewalt

Taschenkarte Mandatsträgerinnen und Mandatsträger

Schnelle Hilfe Taschenkarte zum Schutz von Mandatstragenden

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Bedrohungen aus dem Netz, Anfeindungen, Verleumdungen, in Einzelfällen sogar körperliche Angriffe:
Die Möglichkeiten, Mandatsträgerinnen und Mandatsträger mit Gewalt zu konfrontieren, sind vielfältig. Manchmal geht es darum, Entscheidungen zu beeinflussen, häufig ist es nur blanker Hass oder Unmut, der anonym geäußert wird.

Was ist zu tun, wenn es geschieht oder geschehen ist? Oder auch schon vorher?
Die Taschenkarten tragen zur “Sicherheit von Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern“ bei. Hier gibt es ganz konkrete Tipps für die Sicherheit zu Hause, im Büro, in der Öffentlichkeit und vor allem auch im Internet. Denn gerade das Internet bietet mit seinen vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten eine breite Angriffsfläche für die Artikulierung anonymisierten Hasses und Verunglimpfung.

Die Karten wurden vom Präventionsnetzwerk #sicherimDienst in enger Kooperation mit dem Landeskriminalamt NRW, dem Deutschen Forum für Kriminalprävention, der SiKo Ruhr und der Unfallkasse NRW für die rund 20.000 Mandatsträgerinnen Mandatsträger in ganz NRW erstellt.

Immer aktuell

Die Inhalte unserer Taschenkarten werden auf dieser Seite kontinuierlich aktualisiert und durch weitere Informationen ergänzt.

Überall relevant: Geschlechtsbezogene Gewalt und Gewalt gegen Minderheiten

Ob #sicherzuHause, #sicherimBüro oder #sicherimInternet:

Frauen in der Politik sind auf besondere Weise von Angriffen betroffen. Denn während Männer eher in ihrer Rolle als Politiker angegriffen werden, erfahren Frauen häufig sexistische Beleidigungen und Bedrohungen. Sie sind beispielsweise besonders häufig von Hasspostings (zum Beispiel von sexualisierten Beleidigungen) betroffen. Die sexistischen Angriffe reichen von „fatshaming“ und gefälschten Nacktbildern bis hin zu Vergewaltigungsdrohungen. Angriffe dieser Art wirken besonders intim und sind nur schwer von der eigenen Person zu trennen.
Auch Mitglieder der LGBTIQ+-Gemeinschaft sowie Personen, die als „nicht-deutsch“ gelesen werden sind besonders häufig Zielscheibe sexistischer oder rassistischer Angriffe.

Machen Sie sich bitte bewusst:

Sie sind niemals persönlich schuld oder verantwortlich sind für das, was Ihnen zustößt! Angriffe dieser Art sind ein systematischer Einschüchterungsversuch gegenüber Ihrer Personengruppe (sogenanntes „message crime“). Sie richten sich also nicht gegen Sie persönlich, doch Ihre Person dient als Projektionsfläche. In der Projektionsfläche der weiblichen Mandatsträgerin kreuzen sich aus Sicht der Täter gleich zwei „Feindbilder“ – das der Feministin, die traditionelle Geschlechterbilder infrage stellt, und das der Politikerin.

Wichtig zu wissen:

Geschlechtsbezogene und sexistische Beleidigungen oder Bedrohungen können strafbar sein. Bringen Sie Straftaten daher konsequent zur Anzeige. Sprechen Sie im privaten Umfeld über Ihre Situation. Es kann auch helfen, mit erhaltenen Drohungen oder Angriffen gezielt an die Öffentlichkeit zu gehen. Vereinen Sie Ihre Kräfte in entsprechenden Unterstützungsnetzwerken.

Hass ist keine Meinung und muss nicht als Teil des Jobs hingenommen werden!